VfR Mehrhoog

Chronik des VfR Haffen-Mehr-Mehrhoog 1922 e. V.


Im Frühjahr 1922 trafen sich einigen Mitglieder des Jünglingsvereins Mehr (später CAJ) und gründeten den DJK (Deutsche Jugend Kraft) Mehr. Zum ersten Vorsitzenden wurde Heinrich Nederkorn gewählt. Als erster Sportplatz diente eine Wiese in der Nähe von Schloß Bellinghoven. In den nächsten Jahren stellte der Landwirt Schepers im Bonekamp eine Wiese, die den Ansprüchen eines Fußballplatzes genügte, zur Verfügung.
Während der NS-Zeit waren die DJK-Vereine den Nationalisten ein Dorn im Auge, da sie in Konkurrenz zur Hitlerjugend standen und sich nicht gleichschalten ließen. So ist es kaum verwunderlich, das 1939 kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieges alle DJK-Vereine per Gesetz verboten wurden.
Die zweite Geburt erfuhr der Verein zu Beginn des Jahres 1947. Nachdem die gröbsten Kriegsschäden beseitigt waren und die Menschen in und um Mehr herum langsam wieder zur Normalität zurückgekehrt waren, besann man sich auch wieder auf die fußballerische Tradition im Ort. Clemens Backhausen und einigen beherzten jungen Männern war es zu verdanken, daß im April 1947 der alte DJK Mehr unter dem Namen VfR Haffen-Mehr-Mehrhoog zu neuem Leben erweckt wurde. Zum ersten Vorsitzenden wurde der Volksschullehrer Gerhard Sott gewählt. Noch im selben Jahr nahm man mit einer 1. Mannschaft, einer Reservemannschaft, einer 1. und 2. Jugend sowie einer Schülermannschaft am Spielbetrieb teil. Gespielt wurde auf einer von Landwirt Alfons Neuhaus bereitgestellten Wiese, an der heutigen Rheinstraße, die bis 1980 Austragungsort der Heimspiele des VfR blieb. Als Umkleideraum diente zunächst eine alte Wellblechhütte (Nissenhütte), und als Waschgelegenheit wurde eine alte Pumpe und ein großer Bottich benutzt. Die Pacht wurde auf anfänglich 2 Fuhren Heu pro Jahr festgesetzt.

Gerhard Sott mußte sein Amt 1950 aus beruflichen Gründen aufgeben. Sein Nachfolger wurde Gerhard Sott mußte sein Amt 1950 aus beruflichen Gründen aufgeben. Sein Nachfolger wurde Alois Matzken, der in der 60er Jahren den Keller seiner Gaststätte den Kickern als Umkleide- und Duschraum zu Verfügung stellte. 1961 wurde Alois Matzken für 2 Jahre von Karl Siepen abgelöst. Von 1963 bis 1973 war er es erneut, der an der Spitze des Vereins stand, ehe er aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat.
1973 übernahm Heinz Lasthuis sein Amt. In seine Amtszeit fiel auch die kommunale Neuordnung (1975), die den Ortsteil Mehrhoog der neu geschaffenen Gemeinde Hamminkeln zuordnete. Haffen und Mehr kamen zur Stadt Rees. Ende der 70er stellte die Gemeinde Hamminkeln dem VfR ein Gelände an der Kreutzstraße bereit, auf dem ein Aschenplatz errichtet wurde, der bis 1999 genutzt wurde. Dort entstand auch ein Vereinsheim mit großzügigen Kabinen und Duschräumen sowie einem Versammlungsraum. Der Rohbau wurde von aktiven und passiven Mitgliedern in Eigenleistung erstellt.
Aus gesundheitlichen Gründen trat Heinz Lasthuis 1993 von seinem Posten zurück. Sein Nachfolger wurde Wilhelm van de Sandt, der den VfR 10 Jahre lang als 1. Vorsitzender leitete.
Unter der Führung von Wilhelm van de Sandt wurde im Jahr 1998 das Sportgelände um 2 Rasentennenplätze erweitert und im darauffolgenden Jahr wurde der Aschenplatz in einen Rasenplatz umgewandelt. Wiederum ein Jahr später wurde auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Kreutzstraße ein Rasenbolzplatz in Sportplatzgröße für die Mehrhooger Jugend errichtet. Alle diese Sportplatz-Erweiterungen wurden zu einem Großteil in Eigenleistung durchgeführt.

Am 25. April 2003 verabschiedete sich Wilhelm van de Sandt nach 30 Jahren erfolgreicher Vorstandsarbeit aus persönlichen Gründen von seinem Ehrenamt, um mehr Zeit für seine anderen Hobby's zu haben, und legte die Geschicke des VfR Haffen-Mehr-Mehrhoog in die Hände von Klaus Bleckmann, der bis dahin langjähriger Geschäftsführer des VfR war.
Aus zeitlichen Gründen nahm Klaus Bleckmann am 20. April 2007 Abschied vom seinem Amt. Im folgte bis zum 26. Juni 2009 Udo Gärtner, der vorher 5 Jahre die Jugend leitete. Rainer Kalbertodt, selbst über Jahrzehnte dem VfR von Spieler über Trainer und Vorstandsmitglied treu, übernahm von Udo dieses Amt.
Am 14. Juli 2010 wurde die VfR-Jugendabteilung für ihr Engagement im Bereich der Ausbildungsförderung mit dem Sepp-Herberger-Preis ausgezeichnet.
Zur Jahreshauptversammlung 2013 stellte sich Rainer Kalbertodt nicht mehr zur Wiederwahl, damit jüngere Leute das VfR-Schiff steuern können. Zum neuen und aktuellen 1. Vorsitzenden wurde dort am 12. April Berthold Krusen gewählt, der unter Rainer dessen Stellvertreter war.

Der Teil bis 1997 dieser Vereinschronik wurde von unserem ehemaligen 1. Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden Heinz Lashuis (verstorben 2002) aus Anlaß des 75-jährigen Vereinsjubiläum erstellt.